far, farther, farthest away

far, farther, farthest away

Man könnte sagen, dass die Reise schon bald vorbei ist. Denn heute waren wir am weitesten von zu Hause entfernt. In Mallacoota, einem kleinen Fischerdorf am südöstlichen Ende (aber weder der südlichste noch der östlichste Punkt) von Australien, haben wir eine Entfernung von rund 16’750 km erreicht. Nun nähern wir uns also täglich wieder der Heimat. Aber das mit “die Reise schon bald vorbei” ist natürlich Quatsch. Denn sie hat ja praktisch erst begonnen und wir haben noch so Vieles vor uns.

Nun aber zu heute Erlebten. In Eden hatten wir die letzte Gelegenheit, den Sonnenaufgang über dem Meer zu erleben. Und siehe da, Petrus meinte es gut mit uns – hatten wir auf jeden Fall vom Camper aus den Eindruck. So machte ich mich, bewaffnet mit dem Fotoapparat, auf zum Strand. Aber leider hatte Neptun etwas dagegen. Denn er lies eine Wolkenwand weit draussen über dem Meer stehen. So gab es zwar schon noch ein, zwei spektakuläre Aufnahmen, aber eben erst, als die Sonne, diese Wolken überwunden hatte.

Somit waren wir ja auch früh wach, nahmen das Frühstück ein und machten uns auf den Weg. Allerdings erst, nachdem wir die eher unangenehme Aufgabe des Leerens des mobilen WC’s hinter uns gebracht hatten. Gemäss Planung erwarteten uns rund 280 km via Mallacoota bis nach Lakes Entrance. Übrigens klappte die Reservierung der Campingplätze bisher jeweils prima. Ein paar Tage vorher auf der Homepage den Platz reservieren und schon hat man einen sicheren Schlafplatz.

Von den 280 km haben wir gefühlte 250 km im (Regen-)Wald verbracht. Obwohl wir jede “Scenic-Drive”-Möglichkeit genutzt haben, verlief die Fahrt doch ziemlich eintönig. Rechts Wald, links Wald und vor einem das endlose Band der Strasse. A apropos: wir sind überrascht, wie wenig Verkehr es auf dem Highway (eigentlich nichts anderes als eine Überlandstrasse mit gelegentlichem Überholstreifen) hat. Da kann man km fahren, ohne auf ein Fahrzeug zu treffen, das in die gleiche Richtung fährt. Aber das macht die Fahrt einfacher. Einerseits ist man nicht ständig unter Druck, weil einer von hinten drängelt und andererseits muss man nicht dauernd auf der Hut sein, um die Überholmöglichkeit nicht zu verpassen. Also eine entspannte Fahrt. Bisher haben wir auch die Distanzen und die dafür gerechnete Zeit immer gut einhalten können. Da blieb genügend Spielraum für einen spontanen Umweg oder ein paar Schritte zusätzlich im Wald.

So wie auf dem McKenzie River Rainforest Walk, von dem ihr unten auch ein paar Bilder seht. Es war wie in einem verwunschenen Märchen. Eine Stille, die nur hi und da von einem Vogelruf durchbrochen wurde. Und dann der dichte Regenwald mit teilweise Riesenbäumen. Spannend waren auch die Eukalyptusbäume. Die verlieren im Herbst nicht ihre Blätter (sonst hätten die Koalas ja nichts mehr zu futtern) sondern schälen die Rinde ab. Das sieht dann nochmals unheimlich aus, wenn die “Haut” der Bäume in Streifen herunterhängt. Leider können die Fotos unten nicht den Eukalyptus-Duft übertragen, der teilweise von den Bäumen ausging. Und selbst der Farn, der bei uns im besten Fall mal ein kleiner Strauch wird, wächst hier als Baum in die Höhe. Nur leider war auch hier nichts von grösseren Tieren zu sehen. Wir hätten so gerne endlich einen Wombat LEBEND gesehen. Denn am Strassenrand gab es, wie auch tote Kängurus, einige zu bedauern. 

In Mallacoota (wie vorher auch in Eden) ist uns aufgefallen, dass neben uns (und ein paar Jugendlichen), vor allem Senioren unterwegs sind. Es ist natürlich nicht mehr DIE Reisezeit und die Senioren nutzen eben auch die nicht mehr so vollen Strassen und Städte.

Etwas überrascht waren wir, als wir an einem Tor eines Bauernhofs “Simmentaler” angeschrieben sahen. Und wirklich, das grasten doch tatsächlich Oberländer Kühe auf der Weide.

Nun sind wir also in Lakes Entrance eingetroffen und konnten auf einem sehr schönen (und wohl gerade erst renovierten) TOP-Campingplatz unsere Zelte, resp. den Campervan, aufschlagen. Das Abendessen haben wir selber zubereitet. Das am 11.3. ausgefallene Abendessen werden wir wohl morgen nachholen.

Und noch was in eigener Sache. Ich habe ja für den Aufenthalt hier eine lokale SIM-Karte ins Handy gesteckt und der ganze Datenverkehr läuft nun hierüber. Das hat Auswirkungen auf die WhatsApp-Nachrichten. Ich erhalte die auf die ursprüngliche Nummer laufenden Meldungen nicht mehr. Wer mir also etwas schicken will, der muss die neue Nummer +61 473 133 295 hinterlegen. 

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3 Gedanken zu „far, farther, farthest away

  1. Tja, das mit den Seniorenreisen ist so ‘ne Sache 😁

    Ihr habt jedenfalls Regenwald – hier ist nur Regen (und Sturm…).
    Geniesst die Zeit Down Under – ich lese gern eure unterhaltsamen Berichte.
    LG Jüre

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