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Category: Melbourne

I’m so good at sleeping – I can do it with my eyes closed

I’m so good at sleeping – I can do it with my eyes closed

Dieser Spruch, den wir heute in einem Kaffee in Paynesville gelesen haben, passt sehr gut zum heutigen Bericht.

Er passt auf die die Dame hinter der Kaffeemaschine, die tatsächlich noch zu schlafen scheint (kein Wunder um 9:30 in der “Früh”), denn während wir warteten, hat sie in ca. 3 Minuten KEINEN einzigen Kaffee aus der Maschine gebracht. Dieses Arbeitstempo (und die Tatsache, dass dieses Kaffee auch kein WC hatte) hat uns dazu bewogen, wieder das Weite zu suchen.

Aber wieso waren wir eigentlich in Paynesville? Der heutige Tag war als reiner “Transfertag” von Lakes Entrance nach Melbourne gedacht. Denn mit der Verlängerung des Aufenthaltes in Lakes Entrance haben wir auf einen Besuch des Willson Promontory NP verzichtet. Unsere Recherchen haben nämlich ergeben, dass dort praktisch alles geschlossen ist, weil es bis Mitte letzte Woche noch gebrannt hat. Also wollten wir nun die lange Distanz von 350 km hinter uns bringen. Da es aber die Tage davor auf der Strasse so gut gelaufen ist, streuten wir eben den Besuch der Raymond Island bei Paynesville ein. Dort gibt es einen “Koala-Walk”. Und da wir bisher nicht gerade verwöhnt wurden mit einheimischen Tieren, wollten wir unser Glück versuchen. Schliesslich dürfte der Walk ja nicht umsonst “Koala-Walk” heissen. 

Und wirklich, wir wurden nicht enttäuscht. Ein Umweg von rund 30 km, der sich gelohnt hat. Ihr findet einige Bilder unter in der Übersicht. Und hier sind wir wieder beim Titel dieses Berichtes. Die Koala verbringen 20h mit Schlafen (und darin sind sie eben sehr gut) und die restlichen 4h fressen sie. Aber hier haben wir eine Überraschung für euch. Denn nicht nur, dass ihr in den Bildern viele putzige Bärchen seht, die interessiert in die Kamera blicken, sondern wir können euch eine Sensation vorführen – ein Koala, der sich BEWEGT! Da dies auf einem Bild nicht wirklich Sinn macht, haben wir euch das in einem Video auf unserem YouTube Kanal zur Verfügung gestellt und hier eingebunden. 

Koala in Action

Der Wetterbericht für die anstehenden Etappen sieht momentan nicht gerade berauschend aus. Es sieht so aus, als wollte uns der Herbst durchs Land scheuchen. Heute hat es in Lakes Entrance wohl mehrheitlich geregnet. Wir sind auf unserer Reise nach Westen immer an der Frontgrenze gefahren und so auch immer wieder von einem Nieselregen erwischt worden. Wir werden ja bis am Mittwoch hier in Melbourne bleiben und haben eben die weiteren Schritte (Etappen) festgelegt. Wir hoffen, dass wir dem Herbst noch einmal von der Schippe springen und noch ein paar schöne Tage am Meer und dann in den Grampiens verbringen können.

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Und zum Schluss (wie schon fast Tradition) noch zwei Müsterchen aus dem Reisealltag

  1. In Australien ist es so, dass zu bestimmten Zeiten (i.d.R. 8 – 9.30 und 14.30 – 16.00) die Kinder in die Schule gehen oder von dort nach Hause. So ist dann an den neuralgischen Punkten die Geschwindigkeit auf 40km/h reduziert. Und es ist erstaunlich: JEDER hält sich genau daran. Wir haben aber auch gemerkt, wieso. Kurz nach einer Schule während der besagten Zeit, stand ein Polizeiauto und ein Typ daneben mit einer Radarpistole. Er kontrollierte über eine gewisse Distanz die Geschwindigkeit. Ich möchte nicht wissen, welche Strafen für Missachten dieser Beschränkung warten…
  2. In den Campings steht vielfach ein gratis W-Lan zur Verfügung. In der Regel muss man sich registrieren. Nun haben wir aber herausgefunden, dass es nicht relevant ist, was man dort eingibt. So hat sich Claudia für diesen Zugang den Namen “Vreneli” gegeben. In Lakes Entrance war es nun so, dass mann immer nach einer Stunde rausgeflogen ist und sich neu verbinden musste. Ein entsprechender Hinweis hat dann bestätigt, dass man wieder online ist. Und das sah dann bei Claudia so aus. Diese Kombination vom Englischen mit “Vreneli” hat uns sehr gefallen 🙂

Und ganz, ganz am Schluss noch dies: Wir sind zwar fast am Ende, aber nicht ab der Welt. So haben wir zu unserer grossen Freude mitbekommen, dass Wacker Thun den Schweizercup gewonnen hat. Yeh!!!! Natürlich auch von hier ein “Super gemacht, Jungs!”. Hier noch die Choreografie zum Spiel:

Wacker Choreo von Louis und Lele
Modern times

Modern times

Der Titel soll den heutigen Bericht etwas zusammenfassen. Wir haben heute das Zentrum von Melbourne (oder wie es eben heisst das CBD – Central Business District) besucht. Dabei ist mir Melbourne mit vielen Gegensätzen entgegen gekommen. Die Stadt versucht mit viel Elan neue Quartiere mit hohen modernen Häusern hochzuziehen und doch gibt es viele kleine Zeichen einer vergangenen Epoche. Diese Gegensätze habe ich mit ein paar Bildern dokumentiert.

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Bevor ich weiter erzähle, muss ich kurz auf den Aufbau des Zentrums eingehen. Dieser Stadtkern ist schachbrettartig angelegt und hat somit Längs und Querstrassen. Aber zwischen den Längsstrassen gibt es noch kleinere Gassen, die den gleichen Namen tragen wie die Hauptgasse, aber mit der Ergänzung “Little”. Ich gehe davon aus, dass diese Gassen auch zur Versorgung der Läden dient. So wird die Hauptgasse nicht durch Lieferwagen blockiert oder “verschandelt”. Entsprechend müssten in Thun die Lieferungen per Schiff über die innere und äussere Aare erfolgen 🙂

Weiter gibt es, zumindest im wirklichen Kern, Passagen, die parallel zu den Querstrassen die Längsstrassen verbinden. In diesen Passagen sind wieder die Gegensätze extrem sichtbar. Einmal ist die Passage voller Luxusgeschäfter und unsereinen geht da raschen Schrittes weiter. Die nächste hat dann ausgefallene Angebote (die allenfalls Claudia interessieren) und die dritte hat dann, wie bei uns, “normale” Kleiderläden, die zum Verweilen einladen.

Die Gegensätze sind aber auch auf der Strasse sichtbar. Wir sind eine der Strassen entlanggegangen und haben ein Homeless-Paar gesehen, das zusammen unter einer Decke vor einem Geschäft schlief. Die Haare verfilzt, die schmutzigen Füsse in noch schmutzigeren Hosen schauten unter der Decke hervor. Keiner der vorbei ging, würdigte sie eines Blickes. Und als Gegensatz: einen Block später sind wir zufällig an einen Schmuckladen gelangt, der neben der Verkaufsfläche auch eine kleine Ausstellung zum Thema Opale hat. Da kann man neben normalem Opal-Gestein versteinerte und “veropalte” Tierknochen sehen. Und natürlich hat es dann die obligaten Verkaufstresen mit den schönen Ringen, Ketten und Ohrsteckern, allesamt mit schönen Opalen. Die Preise sind nicht angegeben, aber sie übersteigen vor allem bei den “Solid-Opalen” jegliches Budget. Und um alles zu toppen, hatte es auch schwarze Opale.

Natürlich wurden wir vom Verkäufer – ich gehe davon aus, dass es der Eigentümer war – angesprochen. Es stellt sich heraus, dass seine Frau Schweizerin ist. Ja, ich dachte auch, dass dies ein Verkaufstrick wäre, aber nein, er hat das glaubhaft “nachweisen” können. Im Gegenteil, es ergab sich ein wirklich nettes Gespräch, in dem er uns sogar persönliches aus der Familie erzählte. Und er erwähnt dann eben auch, die Hierarchie der Opal-Preise, bei dem der schwarze Opal ganz oben steht (weil es ihn eben auch nicht sehr häufig gibt). Und ihr glaubt es nicht, er gab uns am Schluss noch ein Geschenk.

Unser Kundengeschenk, obwohl wir gar keine Kunden waren.

Ok, und was macht man sonst noch, wenn man in Melbourne ist? Na klar, die AC/DC (Achtung nach Aussi-Ausprache “[agga/dagga]”) Road besuchen. Nicht nur wegen dem Namen, sondern natürlich wegen den tollen (und immer wieder wechselnden) Graffiti an den Wänden. Ihr findet einerseits einen Bilderslider und andererseits ein Video mit den gesehenen Kunstwerken. Die ersten Aufnahmen stammen von einer Nebenstrasse der La Hosier. Ich verzichte auf weitere Ausführungen, schaut, hört (leider nicht – eigentlich wollte ich natürlich passend AC/DC einspielen – aber YouTube hatte etwas dagegen und hat das Video gleich gesperrt…so gibts halt nur etwas freie Begleitmusik) und geniesst.

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Wer aber doch noch das Video mit passendem Hintergrund hören möchte…. der klicke hier (Qualität der Bilder ist nicht so toll, sorry).

Wir haben dann zum Schluss noch den riesigen Markt besucht. In weitläufigen Hallen bieten die Händler hier alles an, von Fisch über Fleisch, Gemüse und Früchte, Schmuck (natürlich auch Opale) und Kleider bis zu Haushaltsartikeln. Wir waren überrascht, wie frisch die Waren aussahen. Vor allem das Fleisch sah aus, wie bei uns beim Metzger. Auch die Bedingungen waren wie bei uns, sauber und gekühlt. Die Auswahl der Früchte liess keine Wünsche offen. Ich habe dieses Erlebnis in einem Video zusammengefasst. Es hat etwas mehr Tempo…

Markt in Melbourne

Und zum Schluss, wie könnte es anders sein, noch zwei Supplement:

Um in die Stadt zu kommen, haben wir den Bus genommen. Dazu mussten wir erst eine myki-Karte für 15A$ (6$ für die Karte und 9$ für die Fahrten) kaufen. Die Karte muss dann im Bus beim Ein- und beim Aussteigen an einem Terminal an- resp. abgemeldet werden (fast wie die BLS-App lezzgo). Soweit so gut, der Bus kam dann auch nach kurzer Zeit. Allerdings wussten Claudia und ich nicht, ob wir nach drei Haltestellen gleich wieder aussteigen sollten. Der Fahrer gab seinem Gefährt so richtig Saures. Von vorausschauendem Fahren hielt er nichts. Denn obwohl schon ersichtlich war, dass die nächste Kreuzung rot sein würde, gab er erst einmal so richtig Gas, um dann herzhaft auf die Bremse zu stehen. Das bekam unserem zarten Magen nicht so gut und wir waren froh, dass wir bereits bei den Docklands den Bus verlassen konnten…

Und ganz zum Schluss noch was, speziell für ä Hämpu!

In der Innenstadt sind die Trams kostenlos zu benutzen. Zusätzlich gibt es noch eine Rundlinie, die mit alten Trams gefahren wird. Genau ein solches wollten wir nutzen. Allerdings warten wir beim Start der Linie vergebens, so dass wir erst einmal ein normales Tram bis in die Stadt nahmen. Zum Glück hatten wir dann zum Schluss des Stadtrundganges noch das Glück, ein so altes Gefährt nutzen zu können. Überraschend war aber, dass eine ganz junge Frau, das alte Tram fuhr. Normalerweise werden so Nostalgiegefährt doch von alten Männern gelenkt.

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