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Category: Hamelin Bay

Stingray

Stingray

9.4.: Pemberton -> Margaret River

Heute haben wir zwei weitere Highlights erleben dürfen. Nach der Fahrt von Pemberton an die Westküste (rund 160km) – mit der Geschichte mit dem Wald will ich euch heute nicht wieder langweilen – besuchen wir den phantastischen Strand von Hamelin Bay. Auch wenn der dortige Strand kilometerlang ist, so ist er nicht (nur) fürs Baden bekannt. Vielmehr kommen die Menschen vor allem wegen einem Tier hierher, das man im normalen Leben eher nicht zu Gesicht bekommt: dem Rochen (oder eben Stingray). Wir haben zwei Arten von Rochen gesehen: den Smooth- und den Eagle-Rochen. 

Dabei ist der Smooth bedeutend grösser und hat einen langen Schwanz mit einem Stachel. Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist der bekannte Australische Wildfilmer Steve Irwin (bekannt unter “The Crocodile Hunter”) von so einem Stachelrochen ins Herz gestochen worden und ist gestorben. Nun, mit dem nötigen Respekt haben wir uns dem Wasser genähert. Erst waren nur wenig Leute da und die beiden Rochen schwammen eher dem Ufer entlang, als näher zu kommen. Dann aber tauchte ein Mann auf, der hatte Sardinen dabei. Dies lockte die beiden an und schon bald waren sie, umringt von einem Dutzend Leuten, praktisch auf dem Strand. Wir schossen unsere Bilder und wollten schon bald wieder etwas Abstand nehmen, da schwamm der grössere direkt auf mich zu. Erst wollte ich noch eine Unterwasseraufnahme machen – dann war es für eine “Flucht” bereits zu spät. Er schwamm genau zwischen meine Füsse und schlug mit den “Flügeln” ans Schienbein. In der Brandung und dem Sand hatte ich auch so schon keinen guten Stand und seine Berührungen (und mein Schrecken) brachten mich vollends aus dem Gleichgewicht. Zum Glück konnte ich mit einem grossen Schritt zur Seite ausweichen (knapp neben dem kleinen Rochen) und so kam niemand zu Schaden. Dies und noch einiges mehr, könnt ihr im Video auf dem YouTube-Kanal sehen. Sorry für die unterschiedlichen Formate darin – es ist ein Zusammenschnitt vom iPhone von Claudia und meiner GoPro. Da YouTube wieder etwas gegen meine Begleitmusik hatte, musste ich sie ändern. Das Original könnt ihr hier sehen.

Man kann natürlich sagen, dass dies eine Art Tierquälerei sei – aber hei, sie haben den ganzen Indischen Ozean hinter sich und können frei wegschwimmen, wenn sie genug haben (das werden sie wohl dann auch nach einiger Zeit machen). Viel schwieriger ist die Frage, gehen die Leute (und so auch wir) ein zu hohes Risiko ein, mit einem eigentlich so gefährlichen Tier. Natürlich ist in 99.99% der Fälle ein Rochen friedliebend und verhält sich so, wie es in den Reiseführern beschreiben ist (“streift über die Füsse und lässt sich streicheln…”). Aber wie der Fall Irwin zeigt, ist es manchmal rasch passiert. Nun, wir haben es überlebt und es war ein tiefgehendes Erlebnis, diese anmutig im Wasser “fliegenden” Tiere beobachten zu dürfen. Noch schöner wäre es für mich, einmal einem Manta (nein nicht dem Auto, davon hatte ich ja zwei) begegnen zu dürfen. Ich hänge die entsprechenden Bilder gleich hier drunter.

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Erst wollten wir noch einen “Schwumm” nehmen, aber an einer Stelle waren die Stringray, an einer anderen nur Steine und Kies und an der dritten Stelle, wo wir es versuchten, war nach ein paar Meter alles voller Seegras (oder hier wohl eher Meergras). Zudem fanden wir es etwas “gspässig”, dass an diesem endlosen Strand NICHT EINE Person im Wasser war. Also zogen wir uns ins Auto zurück um die nassen Kleider zu wechseln.

Der nächste Halt legten wir bei der Lake Cave ein. Das Gebiet hier um Margaret River ist voll von Höhlen. Viele sind zu wenig sicher und damit nicht begehbar. Aber einige sind für die Touristen (und natürlich auch für Einheimische, aber die kommen wohl nicht) zugänglich. Wir haben uns für diese Grotte entschieden, weil sie die einzige ist mit einem See. Zwar ist sie auch die kleinste, aber, wie der Guide sagte, auch die “feinste”. Sie ist übrigens auch die tiefste, was sich in 350 Treppenstufen bemerkbar machte – weniger beim Abstieg, als beim Aufstieg … Die Führerin hat uns in die Geheimnisse dieser Höhle eingeweiht. So ist sie um 1897 (das zweite Mal) gefunden worden. Wieso “zum zweiten Mal”? Die Frau, die die Höhle eigentlich entdeckt hat, wollte ihren Fund der Familie erzählen, die einige Kilometer weit weg wohnten. Sie fand den Eingang aber nicht mehr und erst dreissig Jahre später fand ein Bruder der Frau die Höhle wieder. Ab der Jahrhundertwende wurde sie dann für Besucher geöffnet. So konnten wir heute, rund 120 Jahre später, ebenfalls in den Untergrund. Es gab ganz faszinierende Elemente – der See war nur eines davon. So hing ein ganzer Stalagmiten/Stalaktiten-Block einfach so über dem See. Man geht davon aus, dass das Wasser über Jahrhunderte den Untergrund weggewaschen hat und so diese Säule frei schweben lässt. Zudem haben wir gelernt, dass wenn es einen grossen Stalaktit (also der von der Decke) gibt, dann ist der Stalagmit nur klein – und umgekehrt. Eigentlich logisch, denn irgendwo muss der Kalk ja hängen bleiben. Aber auch sonst hatte es ganz spezielle Formen. So hängen Skulpturen in der Form eines Teils eines Papierbogens von der Decke. Dies entsteht, wenn das Wasser eine schräge Kante runterläuft und eben immer etwas Kalk an der Decke “kleben” bleibt. Trotz der Anstrengung beim Aufstieg, war dies ein absolut lohnenswerter Ausflug. Und trotz Blitzverbot, sind mir ein paar gute Aufnahmen (wie ich finde) gelungen.

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Der Camping in Margaret River ist ganz ordentlich – nicht umwerfend, aber nett und für eine Nacht absolut ok. Wir haben uns einen Burger gebraten und Tomatensalat dazu gegessen. Beim Abwaschen haben wir (natürlich) gleich noch andere Schweizer getroffen, die ihre zweimonatige Tour eben erst begonnen haben. Sie werden aber, ganz Winterfahrplan, vor allem im Norden unterwegs sein.

Und noch etwas haben wir herausgefunden: Rolla’s sind hier eine eigene Marke. Kannst du, Sandra, uns das erklären? Am besten gleich als Kommentar hier drunter 🙂