So, hier als noch der Bericht von gestern, kombiniert mit dem, was wir heute gemacht haben, resp. noch machen werden. Das wir alles so kurz sein, dass es sich nicht lohnt, einen eigenen Bericht für heute zu machen.
Der gestrige Morgen war vor allem geprägt von auf- und ausräumen des Campers. Alles musste wieder in die Taschen verstaut werden. Übrig gebliebenes Essen an die anderen Camper auf dem Campingplatz verteilt werden (wenn diese nicht wie wir bereits an der letzten Station waren). Leider gab es dann doch etwas an Foodwaste, was wir sehr bedauern. Aber ich glaube nicht, dass jemand einen angefangenes Senfglas oder eine halb leere Mundspühlung (ok, das ist nicht Food, aber auch blöd, es wegzuschmeissen) oder ähnliches gewollt hätte.
Nun, pünktlich haben wir den Camping verlassen und uns auf den Weg zum Hotel gemacht. Natürlich war da um 11 Uhr noch nichts mit freiem Zimmer. Aber zumindest konnten wir das Gepäck wieder hinterlegen. Die Leute haben nicht schlecht geschaut, als wir mit dem Campervan auf der Hotelvorfahrt (auf dem Papier zumindest ein 5*-Hotel, aber dazu später mehr) aufkreuzten. Normalerweise stehen dort wohl andere Fahrzeuge (resp. standen früher).
Auch die Rückgabe des Campers war dann problemlos, wenn auch wieder etwas zeitintensiv. Aber schliesslich konnten wir den Bus Richtung Innenstadt besteigen. Wir zogen noch etwas durch die Läden, um die Zeit totzuschlagen. Ein Kaffee hier, ein Snack dort und dann war es schon 13:30 Uhr und wir liefen zurück zum Hotel. Nun konnten wir das Zimmer beziehen und chillten noch etwas, bevor wir uns für unser abendliches Highlight bereitmachten.
Wie ihr ja schon im Video im Bericht “footy 1” entnehmen konntet, haben wir uns ein Ticket für ein Spiel der lokalen Fremantle Dockers gegen die Bulldogs aus Melbourne gekauft. Ich wollte hier in Australien eine typische Sportart näher kennenlernen, wie ich es in Tampa mit Leandro bei einem Baseball Spiel gemacht hatte. Nun, Footy ist schnell und intensiv, es gibt praktisch keine “toten” Zeiten und schon gar keine Simulationen. Selbst wenn sich zwei in die Haare kriegen, dann geht das Spiel daneben einfach weiter und die beiden hören dann von alleine wieder auf. Im Video von gestern hat es einmal nach einem Tor eine “Rudelbildung” gegeben, aber wie man sieht, verläuft es sich dann recht schnell wieder.
Da vor ein paar Tagen ja der ANZAC-Day war, gab es vor dem Spiel noch eine längere Phase mit vielen Emotionen… Das Stadion fasst 60’000 Zuschauer und war mit rund 43’000 Besuchern gefüllt. Wir hatten noch die Befürchtung, plötzlich im “Gästesektor” zu sitzen. Aber so was scheint es im Footy nicht zu geben. Und generell, haben wir kaum Fans der Gäste gesehen. Die Emotionen gehen teilweise recht hoch, verebben dann aber auch schnell wieder – selbst nach einem Tor. Ich verzichte hier darauf, die Regeln wiederzugeben. Aber eine Sportart, bei der der ballführende Spieler getakelt (also umgerissen) wird und mit einem Freistoss GEGEN sich bestraft wird, weil er den Ball nicht vorher weitergespielt hat, ist schwer zu verstehen. Aber genau das macht das Spiel extrem agil und schnell. Am Schluss haben die Docker deutlich gewonnen und (fast) das ganze Stadion war begeistert.
Danach konnten wir die Organisation des öV miterleben. Draussen standen an 22 Stationen und in Warteräumen sicherlich gegen 100 Busse, um die Leute in die Stadt und die Aussenquartiere zu bringen. In einem anderen Bereich warteten die “Überlandbusse”. Daneben gibt es den Bahnhof, der ebenfalls eine Vielzahl von Besuchern weg bringt. Wir verliessen das Stadion ohne “Gstungg”, erreichten den Bus, stiegen ein – ohne “Gstungg” und 15 Min. später waren wir im Hotel. Eine Vielzahl von Disponenten sorgten dafür, dass an allen Stationen immer ein leerer Bus bereitstand, wenn der vorherige weggefahren ist. Für mich als Matchbesucher, absolut perfekt.
Und wie auch schon in einem Bericht beschreiben, wird die Fussgängerbrücke beim Stadion je nach Anlass beleuchtet. Diese Nacht war sie violett, die Club-Farben der Dockers…
Heute haben wir nun die Taschen alle ausgeräumt und für den Rückflug bereit gemacht. Danach ging es zum Frühstück. Da mussten wir aber erst eine viertel Stunde (¼-Stunde!!!) auf einen Platz warten. Ich frage mich, was die machen, wenn das Hotel voll ist…. Das Buffet war dann ok…
Den Tag verbrachten wir mit einem kleinen Spaziergang in und durch die Stadt bis zum Pier. Danach lagen wir faul im Hotel rum. Heute werden wir wohl hier etwas essen. Den morgigen letzten Bericht werde ich in einer etwas anderen Form gestalten. Schaut also nochmals vorbei, bevor es dann leider Schluss ist mit “lustig”.