Modern times

Modern times

Der Titel soll den heutigen Bericht etwas zusammenfassen. Wir haben heute das Zentrum von Melbourne (oder wie es eben heisst das CBD – Central Business District) besucht. Dabei ist mir Melbourne mit vielen Gegensätzen entgegen gekommen. Die Stadt versucht mit viel Elan neue Quartiere mit hohen modernen Häusern hochzuziehen und doch gibt es viele kleine Zeichen einer vergangenen Epoche. Diese Gegensätze habe ich mit ein paar Bildern dokumentiert.

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Bevor ich weiter erzähle, muss ich kurz auf den Aufbau des Zentrums eingehen. Dieser Stadtkern ist schachbrettartig angelegt und hat somit Längs und Querstrassen. Aber zwischen den Längsstrassen gibt es noch kleinere Gassen, die den gleichen Namen tragen wie die Hauptgasse, aber mit der Ergänzung “Little”. Ich gehe davon aus, dass diese Gassen auch zur Versorgung der Läden dient. So wird die Hauptgasse nicht durch Lieferwagen blockiert oder “verschandelt”. Entsprechend müssten in Thun die Lieferungen per Schiff über die innere und äussere Aare erfolgen 🙂

Weiter gibt es, zumindest im wirklichen Kern, Passagen, die parallel zu den Querstrassen die Längsstrassen verbinden. In diesen Passagen sind wieder die Gegensätze extrem sichtbar. Einmal ist die Passage voller Luxusgeschäfter und unsereinen geht da raschen Schrittes weiter. Die nächste hat dann ausgefallene Angebote (die allenfalls Claudia interessieren) und die dritte hat dann, wie bei uns, “normale” Kleiderläden, die zum Verweilen einladen.

Die Gegensätze sind aber auch auf der Strasse sichtbar. Wir sind eine der Strassen entlanggegangen und haben ein Homeless-Paar gesehen, das zusammen unter einer Decke vor einem Geschäft schlief. Die Haare verfilzt, die schmutzigen Füsse in noch schmutzigeren Hosen schauten unter der Decke hervor. Keiner der vorbei ging, würdigte sie eines Blickes. Und als Gegensatz: einen Block später sind wir zufällig an einen Schmuckladen gelangt, der neben der Verkaufsfläche auch eine kleine Ausstellung zum Thema Opale hat. Da kann man neben normalem Opal-Gestein versteinerte und “veropalte” Tierknochen sehen. Und natürlich hat es dann die obligaten Verkaufstresen mit den schönen Ringen, Ketten und Ohrsteckern, allesamt mit schönen Opalen. Die Preise sind nicht angegeben, aber sie übersteigen vor allem bei den “Solid-Opalen” jegliches Budget. Und um alles zu toppen, hatte es auch schwarze Opale.

Natürlich wurden wir vom Verkäufer – ich gehe davon aus, dass es der Eigentümer war – angesprochen. Es stellt sich heraus, dass seine Frau Schweizerin ist. Ja, ich dachte auch, dass dies ein Verkaufstrick wäre, aber nein, er hat das glaubhaft “nachweisen” können. Im Gegenteil, es ergab sich ein wirklich nettes Gespräch, in dem er uns sogar persönliches aus der Familie erzählte. Und er erwähnt dann eben auch, die Hierarchie der Opal-Preise, bei dem der schwarze Opal ganz oben steht (weil es ihn eben auch nicht sehr häufig gibt). Und ihr glaubt es nicht, er gab uns am Schluss noch ein Geschenk.

Unser Kundengeschenk, obwohl wir gar keine Kunden waren.

Ok, und was macht man sonst noch, wenn man in Melbourne ist? Na klar, die AC/DC (Achtung nach Aussi-Ausprache “[agga/dagga]”) Road besuchen. Nicht nur wegen dem Namen, sondern natürlich wegen den tollen (und immer wieder wechselnden) Graffiti an den Wänden. Ihr findet einerseits einen Bilderslider und andererseits ein Video mit den gesehenen Kunstwerken. Die ersten Aufnahmen stammen von einer Nebenstrasse der La Hosier. Ich verzichte auf weitere Ausführungen, schaut, hört (leider nicht – eigentlich wollte ich natürlich passend AC/DC einspielen – aber YouTube hatte etwas dagegen und hat das Video gleich gesperrt…so gibts halt nur etwas freie Begleitmusik) und geniesst.

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Wer aber doch noch das Video mit passendem Hintergrund hören möchte…. der klicke hier (Qualität der Bilder ist nicht so toll, sorry).

Wir haben dann zum Schluss noch den riesigen Markt besucht. In weitläufigen Hallen bieten die Händler hier alles an, von Fisch über Fleisch, Gemüse und Früchte, Schmuck (natürlich auch Opale) und Kleider bis zu Haushaltsartikeln. Wir waren überrascht, wie frisch die Waren aussahen. Vor allem das Fleisch sah aus, wie bei uns beim Metzger. Auch die Bedingungen waren wie bei uns, sauber und gekühlt. Die Auswahl der Früchte liess keine Wünsche offen. Ich habe dieses Erlebnis in einem Video zusammengefasst. Es hat etwas mehr Tempo…

Markt in Melbourne

Und zum Schluss, wie könnte es anders sein, noch zwei Supplement:

Um in die Stadt zu kommen, haben wir den Bus genommen. Dazu mussten wir erst eine myki-Karte für 15A$ (6$ für die Karte und 9$ für die Fahrten) kaufen. Die Karte muss dann im Bus beim Ein- und beim Aussteigen an einem Terminal an- resp. abgemeldet werden (fast wie die BLS-App lezzgo). Soweit so gut, der Bus kam dann auch nach kurzer Zeit. Allerdings wussten Claudia und ich nicht, ob wir nach drei Haltestellen gleich wieder aussteigen sollten. Der Fahrer gab seinem Gefährt so richtig Saures. Von vorausschauendem Fahren hielt er nichts. Denn obwohl schon ersichtlich war, dass die nächste Kreuzung rot sein würde, gab er erst einmal so richtig Gas, um dann herzhaft auf die Bremse zu stehen. Das bekam unserem zarten Magen nicht so gut und wir waren froh, dass wir bereits bei den Docklands den Bus verlassen konnten…

Und ganz zum Schluss noch was, speziell für ä Hämpu!

In der Innenstadt sind die Trams kostenlos zu benutzen. Zusätzlich gibt es noch eine Rundlinie, die mit alten Trams gefahren wird. Genau ein solches wollten wir nutzen. Allerdings warten wir beim Start der Linie vergebens, so dass wir erst einmal ein normales Tram bis in die Stadt nahmen. Zum Glück hatten wir dann zum Schluss des Stadtrundganges noch das Glück, ein so altes Gefährt nutzen zu können. Überraschend war aber, dass eine ganz junge Frau, das alte Tram fuhr. Normalerweise werden so Nostalgiegefährt doch von alten Männern gelenkt.

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5 Gedanken zu „Modern times

  1. Überwältigend Architektur, Graffitis und Marktbesichtigung.
    Ob diese Strässchen wohl gefährlich sind ( Nachts )
    Grüessli Kaethy

    1. Die beiden Strassen an sich sehen schon etwas heruntergekommen aus. Aber vielleicht ist das auch bewusst so gehalten. Denn die Restaurants in der Gegend sind sehr stylisch und es scheint sich um In-Lokale zu handeln. Wie es aber in der Nacht da aussieht …???

  2. Hoi zäme
    wundeschöni Fotos, informativi Brichte, super, lise jede Obig mit Freud euri Kommentär. So näbäbi freue ig mi ou mit em EHC, dä het nämlech hüt Obe d’Haubfiaus erreicht!
    Liebi Grüess
    Ueli

    1. Ja, das bekommen wir hier auch mit. Mit den neuen technischen Hilfsmittel ist man immer top verbunden. Bei GC sieht es etwas düster aus. Aber zum Glück haben wir ja den FC Thun, der uns Freude macht.

  3. Hallo Claudia und Andi
    Danke fürs Erwähnen, ja mit diesem Tram fuhr auch ich im Jahr 2006 oder 2007. Das sieht noch gleich aus. Beim Dampftram in Bern haben wir nicht nur alte Männer, sondern seit neuestem eine junge Heizerin.
    Mit 3 Nostalgietrams und 3 Oldtimerbussen haben wir von BernMobil Historique die Museumsnacht in Bern bei warmem Frühlingswetter betrieben. Wir konnten uns bestens präsentieren und so manche Leute erinnerten sich an ihre Kindheit. Ich wünsche Euch weiterhin gutes Reisen.

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