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Category: West Coast

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19.4.: Denham -> Kalbarri

Nun geht es also wieder zurück nach Perth. Während der ersten Etappe sind wir locker einmal quer durch die Schweiz gefahren. Es waren rund 370 km, mit den Umwegen über die Sehenswürdigkeiten wurden es dann 450 km. Dabei war klar erkennbar, dass heute Karfreitag ist. Denn es gab massiv mehr Verkehr – aber zum Glück vor allem in Richtung Norden. Alle wollten entweder in die Shark Bay (wo wir her kamen) oder noch weiter nach Exmouth zum Ningaloo Reef. Gegen Süden war es entspannt.

Ich habe euch ja schon einige Male über die Strassen hier in Australien berichtet. Nun möchte ich euch einmal ein Beispiel zeigen. Wie ein rot/graues Band schlägt die Strasse eine Schneise in die (hier) sonst grüne Landschaft. Mir gefallen diese Bilder, vermitteln sie doch etwas “Unendlichkeit”

Noch auf der Halbinsel in der Shark Bay, dokumentierten wir den Blick ab einem Hügel auf den Shell Beach (siehe Bericht “back in history & biology lessons“). Ungefähr in der Hälfte der Distanz machten wir erneut beim Billabong-Roadhouse einen Halt, bevor wir die restlichen rund 120km auf dem North-West-Cost-Highway hinter uns brachten. Dann kam die Abzweigung auf die Strasse, die uns wieder Richtung Meer führte. Hier hatten wir noch eine “Rechnung” mit der Strasse zum “Natural Window” offen. Denn als wir das letzte Mal hier waren, haben wir angenommen, dass die Strasse nicht geteert ist und wir sie deshalb nicht befahren dürfen. Erst als wir auf dem Weg nach Denham daran vorbeigefahren sind, haben wir unseren Irrtum bemerkt. So besuchten wir also nach einem ersten Abstecher zum Hawks Head (wo wir den Weg bis ans Wasser auf uns nahmen) noch das “Loch im Stein” – eben ein natürliches Fenster. Es liegt genau an der schmalsten Stellen einer Flussschlaufe. Blickt man von der einen Seite durch das Fenster, sieht man woher das Wasser kommt (resp. käme, wenn es welches hätte) – blickte man von der anderen Seite durch, sieht man, wohin das Wasser fliessen würde. Allerdings kann man nur ersteres, denn das Fenster liegt verglichen mit einem Haus ca. im 30. Stock. Dahinter geht es steil abwärts bis zum Flussbett.

Das Natural Window ist auch der Startpunkt einer kleinen Rundwanderung im Innern der Flussschlaufe. Sie führt in rund 8km erst über die Klippe und später bis ans Flussbett und umrundet somit die ganze Schlaufe. Wir werden sehen, ob wir das morgen in der Früh noch angehen wollen, denn die Fahrt nach Geraldton wird nicht so lange sein, wie die heute.

Den Camping in Kalbarri kennen wir bereits, haben wir hier doch schon auf dem Weg nach Norden genächtigt. Der Tag heute war wettermässig ziemlich durchzogen. Es gab viele Wolken, dazwischen aber immer wieder Aufhellungen. Was aber dominierte, war der Wind, der schon seit gestern Abend in Denham kräftig von Südwesten her übers Land weht. Es ist wohl auch der Wind, der Suhr am Donnerstag aus der Lachenhalle geweht hat…

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Wir haben auf den letzten 30 Strassen-Kilometer also dreimal den Murchison-River besucht. Er zeigt sich dreimal von einer anderen Seite. Die ersten beiden Stationen beim Hawks Head und beim Z-Bend, führt er noch einigermassen Wasser. Dann aber rund 10 km weiter ist das Wasser plötzlich verschwunden. Wir haben (noch) nicht rausbekommen, was damit passiert, ob es abgepumpt oder gespeichert wird oder ob es ganz einfach versickert.

Und zum Schluss muss ich noch etwas los werden. Auf dem Camping in Denham war es dermassen ausgeprägt, dass ich es nicht ignorieren konnte. Die Hälfte der Typen lief mit einem langärmligen Sporttrikot (mit Werbung und allem drum und dran) rum. Erst habe ich gemeint, das seien halt Fans von verschiedenen Sportmannschaften. Dann aber machte mich Claudia darauf aufmerksam, dass neben der Werbung überall auch etwas mit “fishing” drauf stand. Natürlich war uns schon aufgefallen, dass die Typen alle an ihren Dieselschleudern die Fischerrutenansteckvorrichtung montiert hatten. Und einige hatten sogar ihr eigenes Boot mit dabei – auf dem Campingplatz!!! Somit war klar, dass dies nicht “Fans” eines Clubs waren, sondern wohl die Farben IHRES Fischerclubs trugen. Es waren aber nicht nur ältere Herren, nein die Jungen waren sogar in der Überzahl. Mit fetten Trucks und zumindest einem “Falt-Camper” machen sie hier Ferien. Und was macht man in den Ferien? Man fährt am Morgen und am Abend aufs Meer und badet Würmer. “Mutti” kümmert sich solange um den Nachwuchs. Aber da mit den Würmern ist nicht wörtlich zu verstehen. Denn selbst im kleinsten Supermarkt gibt es eine grosse Auswahl an “bait”s – also Köder. Von einfach gestrickten Metall-Fisch-Attrappen, bis zu ausgefallen nachgebildeten Garnelen kann man alles kaufen. Ob und wieviel Fangerfolg sie hatten, konnten wir nicht erkennen.

Und ganz am Schluss noch dies (für alle, die wirklich bis zum Schluss lesen):

Es gibt in Australien eine typische Handbewegung (fast wie bei Robert Lembke). Ich musste sie heute auch einige Male machen und so entschieden wir uns, gleich einen kleinen Wettbewerb daraus zu machen. Wer in den Kommentaren zu diesem Bericht als erstes den genau (!) richtigen Ausdruck (Umgangssprachlich hier in Australien) für diese Handbewegung nennen kann, gewinnt ein kleines Mitbringsel. Wenn niemand den richtigen Ausdruck errät, dann gewinnt der mit dem phantasievollsten Vorschlag (wir entscheiden). Viel Erfolg!

wrong conclusion

wrong conclusion

20.4.: Kalbarri -> Geraldton

Für einmal hat der Titel nicht direkt mit dem Haupttext, sondern mit einer der Ergänzungen am Schluss zu tun – lasst euch überraschen.

Wir haben gestern Abend spät nochmals überprüft, wie das mit dem «Walk» wäre. Das Internet gibt eine Gehzeit von 3-4h an. Das war uns dann doch zu viel und wir entscheiden uns, dafür einen Schwenker über Horrocks; einen kleinen Ort an der Küste mit “dem schönsten Strand Australiens” (wie sie selber meinen).

Die Fahrt sah eine Distanz von rund 180km und eine Fahrzeit von rund 2 Stunden voraus. Deshalb nahmen wir es am Morgen auch nicht so streng. Trotzdem verliessen wir den Camping so gegen 9 Uhr. Da es dieselbe Strecke war, die wir vor fünf Tagen in die umgekehrte Richtung fuhren, gab es nicht viel Unvorhergesehenes. Da uns schien, dass der Pink-Lake etwas mehr Wasser führte, als bei unserem letzten Besuch, fuhren wir nochmals zum Lookout und machten ein paar Aufnahmen. Ich weiss nicht, ob man den Unterschied sieht, aber uns scheint, dass die pinke Fläche leicht grösser ist, als bei den letzten Aufnahmen.

Kurz danach mussten wir von der Route abbiegen, um wie oben erwähnt, die Küste bei Horrocks zu besuchen. Nun, ich bin froh, dass dies keinen (grossen) Umweg bedeutet hatte. Denn es war schlicht enttäuschend. Klar, die letzten Tage (und auch heute) war das Meer sehr aufgewühlt und hat sicher viel aufgewirbelt. Das Wasser war auf jeden Fall sehr trüb, der Strand sah überhaupt nicht nach “dem schönsten Strand” aus und ans Baden war bei dem Wind gar nicht zu denken. Hier seht ihr den Vergleich des Bildes, wie es in den Prospekten aussieht und wie er sich uns heute gezeigt hat …

Da es dort auch kein Restaurant oder eine anständige Bar gab (ein kleiner Laden bei der Tankstelle, war alles was wir fanden) fuhren wir weiter nach Northampton. Nein natürlich nicht das in England, sondern das kleine Städtchen, rund 50 km nördlich von Geraldton. Es liegt strategisch wichtig an der North West Costal Highway genau an der Abzweigung der Strasse nach Shark Bay. Das Städtchen hat viele alte Häuser, die noch aus der Zeit der Gründerjahre stammen. Denn das Städtchen wurde rund Mitte 18. Jahrhundert gegründet, nachdem dort Kupfer und Blei gefunden wurde. Es gab eine Mine und das Material wurde sogar mit einer eigens von der Regierung (die erste übrigens) erbauten Bahnstrecke nach Port Gregory, das liegt nördlich, zwischen Pink-Lake und dem Ozean, geführt und dort verschifft. Die Bahnstrecke wurde Mitte 20. Jahrhundert stillgelegt. Heute erinnert eigentlich nichts mehr an diese Bahnstrecke, wir haben auf jedenfalls nichts gesehen.

Wie gesagt, wir waren immer noch auf der Suche nach einem Kaffee und so traten wir in eine der kleinen Bars/Kaffeeshops ein und bestellten selbstsicher zwei grosse Cappuccino. Mir schien, dass sie leicht die Augenbraue hob, aber ohne weiteres die 11$ einstrich. Wir mussten, wie gewohnt, dann warten, bis die Küche das Bestellte servieren konnte. Als dann die beiden Muggs auf dem Tisch standen, wusste ich, was der Augenaufschlag bedeutet hatte. Vor uns standen je eine fast halblitrige Tasse mit Kaffee. In den Bilder sieht man, dass die Tasse fast so gross ist, wie Claudias Kopf….

Mit vollen Bäuchen nahmen wir die abschliessenden 50km unter die Räder und besuchten in Geraldton gleich den Coles, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Danach besuchten wir, wie vor fünf Tagen, das Restaurant Dome, das mitten in der Stadt am schönen Strand liegt. Da war aber was los. denn an diesem Wochenende findet das “Wind on Water Festival” statt. Es gab viele Verkaufsstände und ein Sandkünstler war gerade daran, eine Skulptur in den Sand zu zaubern. Wir liessen uns im Dome ein Sandwich schmecken und machten uns dann auf den Weg zum Camping. Er heisst “Sunset Beach” und wir konnten heute Abend wirklich einen schönen Sonnenuntergang bestaunen. Die danach gebratenen “Cippolata” schmeckten dann scheusslich und wir produzierten eine geringe Menge an “Foodwaste”… sorry!

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Und zum Schluss noch dies: Wusstet ihr, dass es in Australien ein eigenständiges Fürstentum gibt? Das “Principality of Hutt River” wurde 1970 vom Farmer Casley gegründet und die Selbstständigkeit ausgerufen. Er reagierte damit auf auf die Vorgaben bezüglich Verkauf von Weizen, die den Farmer nur noch einen kleinen Teil seiner Ernte hätte verkaufen lassen. Natürlich gibt es keine offizielle Anerkennung – nirgends auf der Welt (Trump könnte hier doch erneut für Aufsehen sorgen…). Vielmehr wurde von der Australischen Regierung alle Leistungen für das Gebiet gestrichen und auch keine Steuern mehr eingezogen. Die rund 23 ständigen Einwohner, mehrere Hundert Aborigines, sowie ca. 18’000 “Overseas Citizenship” (die meisten Touristen, die für ein “kleines Entgelt” die Staatsbürgerschaft erwerben konnten) sind auch nicht in Australien wahlberechtigt. Der “Fürst” dankte 2017 zu Gunsten seines Sohnes ab und starb im Februar diese Jahres. Wie es mit dem Fürstentum weitergeht, werde ich natürlich verfolgen. Besucht haben wir es nicht, denn von dieser Seite führt nur eine unbefestigte Strasse dazu, und die dürfen wir ja nicht befahren.

Und zum Schluss des Schlusses noch dies (was zum Titel dieses Berichtes geführt hat):

Als wir vorgestern zum Abwaschen in die Campkitchen kamen, war eine Frau gerade dabei ihre Baby-Nahrungsmittel-Flaschen inkl. deren Verschlüsse und die Trinkvorrichtungen zu waschen. Als sie fertig war, liess sie die Teile zum Trocknen noch liegen und wir konnten den freien Platz zum Abwaschen übernehmen. Nachdem wir ein paar Minuten unser Geschirr gereinigt hatten, sagte Claudia “Leck het die Schöppe” und ich so (im vollen Ernst) “ach ist mir gar nicht aufgefallen” – Kopfkino, Kopfkino!!!!

Und wirklich GANZ zum Schluss noch dies:

Nachdem wir unser Geburtstage schon hier feiern konnten (resp. noch können) wird auch Ostern an uns vorbei gehen. Natürlich wird das auch hier gefeiert, aber auf dem Camping wird es wohl nur ein Eiersuchen für die Kids geben, ansonsten werden wir wohl kaum etwas merken.

Kaethy hat mich darauf gebracht, euch auch noch die Geschichte hinter dem Australischen Ostern-Bilby – ja richtig, in Australien verstecken die Bilbys die Eier, nicht der Hase – zu erzählen. Wie kam es dazu? In Australien gab es vor einiger Zeit eine richtige Hasenplage. Denn wie es so ist, ein Engländer hat die Tiere eigentlich als “Nahrungsquelle” mitgebracht. Die “Züchtung” lief aber dann aus dem Ruder und die Tiere überschwemmten das Land. Man versuchte mit allen Mitteln, der “Seuche” Herr zu werden, bedrohten die Tiere doch weite Teile der Australischen Landwirtschaft. Man baute erst einen langen, dann noch zwei kürzere Zäune im Westen – mir mehr oder weniger Erfolg. Schliesslich wurden andere Mittel gefunden, den Hasen den Garaus zu machen und so die Population in den Griff zu kriegen. Auch heute gibt es noch (viele) Hasen in Australien, wir haben ja auch schon welche gesehen. Der Umstand, dass es sich aber (zwischenzeitlich) um ein verhasstes Tier handelte, bewog die Australier, ihm die Genehmigung zum Eierverteilen an Ostern zu entziehen und gaben den Job den Bilbys.

In dem Sinne wünschen wir allen frohe Ostern!

Und wirklich, wirklich, wirklich gaaaanz zum Schluss, nochmals der Hinweis auf den Wettbewerb von gestern. Schaut euch den Bericht nochmals an und macht mit! Die richtige oder die originellste Antwort gewinnt!

headache

headache

21.4.: Geraldton

Wie gestern informiert, konnte ich keinen Bericht mehr erstellen. Dies hole ich nun (also für gestern) nach. Eigentlich war es ein sehr fauler Tag mit viel Rumsitzen und Lesen. Zusammen mit dem Wind hat das wohl dann am Abend seinen Tribut gekostet.

Am Morgen waren wir noch in Geraldton und haben neben dem Fest “Wind on Water”, das Denkmal für das Kriegsschiff “Sydney II” besucht. Die HMAS Sydney war auf der Rückfahrt von einem Konvoi-Geleit nach Asien. Da traf sie auf einen Deutschen Zerstörer. Ein kurzer heftiger Kampf und beide Schiffe sind untergegangen. Da man keine genauen Koordinaten hatte, wurde zwar ein Mahnmal errichtet, aber man wusste nicht wo das Schiff und die sterblichen Überreste der Besatzung lagen. Erst 2008 fand man das Wrack (also eigentlich beide, aber vom deutschen Schiff ist natürlich hier nichts geschrieben) auf über 2000 m Tiefe vor der Küste der Shark Bay. Deshalb gibt es auch in Denham ein kleines Mahnmal. Auf einer grossen Wand stehen alle Namen der Besatzungsmitglieder und eben kurz die Geschichte. In einem nachträglich dazu gebauten Teil ist ein kleiner Plan und der genaue Fundort, markiert mit einer fliegenden Taube.

Das Strassenfest “Wind on Water” wurde dieses Jahr erstmals durchgeführt. Es soll die beiden Elemente Wind und Wasser (das Feuer lieben sie in Australien nicht so sehr…), die in Gerladton eine grosse Rolle spielen, “ehren” – nun ehren wohl nicht gerade, aber daran erinnern, wie wichtig sie für die Stadt sind. Es gab viele kleine Essensstände, einige Bahnen, auf denen man sich seinen Magen durchschütteln lassen konnte (am besten nachdem man die Zuckerwatte gegessen hat). Ein Künstler hat weiter an der Sandskultur gearbeitet. Als Abschluss haben wir noch einen Laden gefunden, der Billabong-Kleider hatte. Ausser ein T-Shirt fand nichts den Weg in unsere Tasche.

Am Abend haben wir dann den phantastischen Sonnenuntergang bestaunt und ein paar schnelle Fotos geschossen um anschliessend schon bald ins Bett zu fallen. 

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Und am Schluss noch dies: Was ist das für ein Gebäude (nein kein Wettbewerb)?

Genau, es ist ein Bahnhof. Aber sieht jemand den Fehler auf diesem Bild? Jawohl, es fehlen die Geleise. Diese sind seit ungefähr der Jahrtausendwende verschwunden. Bis dann fuhren nämlich hier die Güterzüge durch, die allerlei Güter an den Hafen von Geraldton führten. Vom Bahnhof zum Hafen führte die Linie direkt am Strand vorbei. Also die schönste Lage, die man sich nur vorstellen kann – von mehrgleisigen Anlagen überbaut und von schmutzigen Zügen befahren.

Ungefähr zur Jahrtausendwende wurde ein Projekt realisiert, das den Zugang zum Hafen neu führte und damit den ganzen Bereich “Foreshore” von der Belastung befreite. Dafür wurde dort eine phantastische Anlage gebaut, die der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Viele Bäume, Sitzgelegenheiten, Grillstellen, Badestrände etc. Ein richtiger Traum.

sport & economics lesson

sport & economics lesson

Nachdem der gestrige Tag doch sehr “faul” war, begannen wir den heutigen genauso. Nach einer langen Aufwachphase und einem ausgedehnten Frühstück, wollten wir körperlich wieder etwas leisten. So liefen wir den Weg (fast) von unserem Camping bis ins Zentrum von Geraldton und zurück. Das gab dann über 10 km und fast 11’000 Schritte. Ich denke, da hatten wir uns für ein letztes Mal im Dome einen Pancake-Stack (also “Stack” ist wohl etwas übertrieben, besteht er doch aus drei (!) Pancakes) verdient. Ein Eiskaffee resp. ein Cappuccino dazu und wir waren gerüstet für den Rückmarsch. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit einer letzten Wäsche und ein paar Zeilen lesen, bevor wir nochmals den Sonnenuntergang bestaunten.

Ein Thema, das mich schon lange interessiert (und ich hoffe euch auch), ist die Wirtschaft in Australien. Gerade, wenn man in der Stadt mit dem “wichtigsten” Hafen an der Westküste übernachtet, macht man sich schon Gedanken. Wir haben eine Homepage des Hafens gefunden und konnten nachvollziehen, was für Schiffe hier ein- und ausfahren (resp. offshore vor Anker liegen) und was sie transportieren (werden). Es sind dies chemische Stoffe, Eisenerz oder auch Getreide.

Der Australische Wirtschaft geht es aktuell sehr gut. Sie ist seit 27 Jahren in der Expansionsphase – die längste, die je ein Land geschafft hat. Zu den Rohstoffen, die zum allergrössten Teil exportiert werden, zählen Kohle (grösster Exporteur der Welt), Eisenerz, Öl und vor allem Flüssig-Gas (auch hier wird erwartet, dass Australien Weltmarktführer wird) – zusammen etwa 10% der Arbeitskraft. Aber auch Gold, Opale und Getreide (vor allem Weizen) gehören dazu. Allerdings trägt der 1. Sektor (Landwirtschaft) nur etwa 2% zum Inlandprodukt bei. Der grösste Anteil von rund 60% trägt der 3. Sektor (Dienstleistung) bei. Da sind vor allem der Finanz- und Immobileinsektor sehr aktiv.

Aber die Landwirtschaft ist das, was wir am häufigsten gesehen haben. Riesige Landschaften mit geernteten Getreidefeldern – das vor allem im Südaustralien und hier im Westen. Dazwischen sind immer wieder grosse Weideflächen, auf denen sich ein paar Tiere verirren. Vor allem die Schafe sind hier relevant. Denn Australien ist der weltweit führende Exporteur an Wolle. Aber natürlich dürft den einen oder die andere von euch auch ein Exportgut interessieren, das mir etwas weniger wichtig ist: der Wein. Als wir aus dem Süden der Küste nach Richtung Perth gefahren sind, sind uns immer wieder grosse Weingüter aufgefallen. Meine Recherche hat ergeben, dass tatsächlich dort und im Südosten des Landes die meisten Reben angepflanzt werden.

Bei unseren Einkäufen haben wir immer wieder festgestellt, dass die Preise absolut mit unseren vergleichbar sind, auch was die Grundnahrungsmittel betrifft. Wir haben uns oft gefragt, wie denn das Einkommen im Vergleich zu uns aussieht. Und siehe da: Australien ist das Land mit den drittgrössten Pro-Kopf-Vermögen der Welt (hinter Island und der Schweiz). Und die Vermögensverteilung scheint auch ziemlich ausgeglichen zu sein.

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Und zum Schluss noch dies: Bei unserem Spaziergang sind wir praktisch immer dem Meer entlang gelaufen. Da sind uns natürlich auch die vielen Villen aufgefallen. Sie stehen also den “Häuschen” in Miami in nichts nach (gäu Pesche und Beatrice). Grosse Balkone, phantastischer Ausblick aufs Meer, da könnten man es sich gutgehen lassen. Und immer wieder gab es das eine oder andere Prachtstück zu kaufen. Wir haben leider nicht herausgefunden, wie teuer das käme… Der einzige Unterschied zu Miami ist, dass sie hier nicht noch gleich einen Bootssteg besitzen.

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Zu verkaufen für 1.15 Mio Aus$ = ungefähr 800’000 CHF = ein Schnäppchen!

klicken für mehr Infos…

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seaworld

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Heute hatte ja Claudia Geburtstag. Es passte somit ganz gut, dass wir für diesen Tag den Besuch im aqwa, im Westaustralischen Aquarium vorgesehen haben. Dieser Besuch ist einer der Highlights der Reise. Denn hier erlebt man einige der hiesigen Meeresgeschöpfe ganz nah. Natürlich sind sie in Gefangenschaft und nicht in freier Natur. Aber wir “Normalos” hätten sonst gar keine Chance, diese graziösen Tiere bestaunen zu können. 

Schon die kleinen Aquarien hatten so einiges Phantastisches zu bieten. Was uns aber dann im “Tunnel” erwartete, übertraf alles. Man stellt sich auf ein Laufband, das einen auf einer Rundbahn auf dem Grund eines mit mehreren Millionen Liter Wasser gefüllten Beckens und nur geschützt von rund 6 cm dickem Acrylglas, führt. Das Glas soll sogar den 6-fachen Wasserdruck aushalten können (gemäss Beschreibung…). Da war ich noch dankbar, denn plötzlich mit den Haien und den anderen nicht ganz ungefährlichen Tieren zu schwimmen, wäre mir schon noch unheimlich….

Nach dem Besuch am Meer, fuhren wir zum Optus-Stadion um nochmals die phantastische Umgebung zu geniessen. Da wir dieses Mal vom Parkplatz von der anderen Seite zum Stadion gelangten, haben wir noch mehr von der riesigen Erholungsfläche mitbekommen. Ich denke, dass der Rasenpfleger hier ein Lebensjob hat. Ist er mit einem Durchgang fertig, kann er gleich wieder von vorne beginnen. Denn hier ist alles tipp top gepflegt. Kein Gras wächst in den Gehweg, alles ist fein säuberlich geschnitten.

Auch über die Organisation der Besucherlenkung bei einem Event haben wir noch etwas gelernt. Da gibt es etwa 30 Busstandplätze, die genau angeschrieben sind, wo die Busse nach dem Spiel warten, um die Besucher in die verschiedenen Quartiere der Stadt oder sogar ausserhalb zu bringen. Natürlich ist der Bahnhof auch gleich um die Ecke. Zudem haben wir festgestellt, dass die Pferderennbahn auf der anderen Seite des Freeways ist, verbunden mit einem Steg. Somit kann auch hier die Infrastruktur gemeinsam genutzt werden. Ich finde, das ist ein Gebiet, das den Namen “Sportcluster” verdient hat. Aber eben nicht nur: mit dem riesigen Umfeld an Grünflächen, die Lage am Wasser (allerdings nicht zum Baden, dafür gibt es zu viele Quallen…) den Grill- und Spielplätzen ist es auch ein Erholungsgebiet für die ganze Familie. Ich habe mir hier noch die Mütze des Footy-Vereins “West Coast Eagles” geholt. Nicht speziell wegen dem Verein sondern weil mir die Mütze gefällt. Allerdings ist es vielleicht nicht ganz optimal, wenn ich nun damit in Fremantle herumlaufe. Denn hier gibt es die Dockers, die lokalen Kontrahenten der Eagles. 

Ihr seht im Bilder-Slider einige Aufnahmen von unserem Besuch im Aquarium heute. Die Auswahl war schwierig – deshalb sind es heute ein paar mehr. Dazu kommen noch ein paar Aufnahmen vom Apéro beim Sonnenuntergang am Pier von Fremantle (wo wir übrigens den “einzig wahren Sänger von AC/DC” trafen – Bon Scott).

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Ein Bild muss ich speziell herausstellen. Da haben wir zusammen mit “Stingi”, dem Sting-Ray, ein Selfie gemacht….Er wollte unbedingt auch auf das Bild. Nur lachen, das wollte er nicht.

Und zum Schluss noch dies: hier seht ihr, wieso wir hier in Australien kein Wort verstehen…

ANZAC-Day

ANZAC-Day

Auszug aus dem deutschen Wikipedia:

ANZAC: Akronym für Australian and New Zealand Army Corps) am 25. April ist ein nationaler Gedenktagin Australien, Neuseeland und Tonga. Der 25. April 1915 ist der Jahrestag der ersten Militäraktion von australischen und neuseeländischen Truppen sowie Soldaten aus Tonga im Ersten Weltkrieg – der Landung auf Gallipoli. Die Schlacht von Gallipoli führte zu erheblichen Verlusten unter den australischen, neuseeländischen und tongaischen Soldaten, die in einer Streitmacht geführt wurden.

https://de.wikipedia.org/wiki/ANZAC_Day – 25.4.2019

Heute ist also in Australien ein hoher nationaler Feiertag. Man gedenkt einer kriegerischen Handlung aber vor allem auch den vielen Toten generell in kriegerischen Auseinandersetzungen. Dass sich da auch im Lande selber Widerstand (vor allem aus der Friedensbewegung) formt, ist nachvollziehbar.

Am Morgen fand in Fremantle eine Parade (na ein kleiner Umzug könnte man dem wohl auch sagen) statt. Wir sahen gerade noch den Schluss, da wir uns entschieden hatten, die rund 4 km vom Camping in die Stadt erneut zu Fuss zurückzulegen. Da die Geschäfte erst am Nachmittag geöffnet hatten, haben wir uns noch etwas in der Stadt umgeschaut. Es gibt hier in Fremantle viele alte Gebäude, die gut unterhalten werden. Da macht es Freude, das eine oder ander Foto zu schiessen (umsomehr wir sonst keine Sujet hatten). 

Da wir morgen nach Rottnest Island fahren (wohl das zweitletzte Highlight, das letzte verrate ich noch nicht), haben wir noch kurz am Pier gecheckt, wohin wir zum Einsteigen müssen. Danach gab es noch ein kleines, spätes Mittagessen. Ich habe mich völlig vergriffen und habe ein vegetarisches Risotto bestellt. Das wäre eigentlich kein Problem – wenn da nicht (unangemeldet) Knoblauch drin gewesen wäre. Habt ihr schon einmal ein Risotto gegessen, mit ausgeschaltetem Geschmacksnerv….?

Übrigens: hier gibt es keine versteckten Preisaufschläge während der Ferienzeit … hier wir offen kommuniziert, dass alles nun 15% teurer ist, als während der normalen Jahreszeit…. it’s a law.

Nun sitzen wir, frisch geduscht, vor dem Camping und schreiben den Tagesbericht (oder so). Zum Abendessen werden wir uns durch die verbleibenden Nahrungsmittel essen, um am Samstag erneut möglichst wenig wegwerfen zu müssen. Was möglich ist (bspw. ganze noch ungeöffnete Verpackungen wie Teigwaren) werden wir beim Vermieter abgeben. Da wird noch jemand Freude haben.

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surprise, surprise

surprise, surprise

Hier habe ich euch noch eine kleine Überraschung. Wir waren ja gestern im Aquarium. Da habe ich ein paar Video-Aufnahmen mit der Nikon gemacht. Heute hatte ich nun Zeit, die Bilder zusammenzustellen und ein paar Takte Musik dahinter zu legen. Viel Spass…

Quokka

Quokka

Nein, das ist keine neue Kaffee-Sorte, sondern ein “Kurzschwanzkänguru”. Auch wenn es nicht so aussieht (siehe Bilder), das ist ein Beuteltier und somit mit den Kängurus verwandt. Bevor ihr aber die Bilder anseht: wer allergisch ist auf kleine kuschlige Tiere, der soll heute auf den Imageslider verzichten. Für alle anderen ist der “Jöööö”-Effekt garantiert. Es ist aber auch so, dass man fast nicht genug bekommt, von den “sooo häääärzigen” Tieren. 

Aber wo haben wir die überhaupt gefunden? Auf Rottnest Island, eine kleine Insel eine halbe Stunde Schifffahrt vor der Küste. Man kann auch dahin fliegen…. was wir natürlich nicht gemacht haben. Den Namen bekam die Insel übrigens auch wegen den putzigen Tierchen, weil man sie ursprünglich für Ratten gehalten hat. Speziell ist auch, dass die sonst nachtaktiven Kängurus, auf Rottnest Island (und nur dort – sie kommen eigentlich überall im Südwesten Australiens vor) auf einen Tagesrhythmus umgestellt haben, weil sie von den vielen Touristen gefüttert werden (was übrigens, genauso wie das berühren, verboten ist, resp. wäre, denn wir haben einige Touristen gesehen, die die Tiere angelockt und gestreichelt haben), oder sie nehmen sich, was so rumliegt.

Gleich bei der Ankunft haben wir unsere gemieteten Fahrräder (NEIN OHNE STROM!!!) erhalten und sind losgezogen. Es gibt verschiedene Routen, bis über 20 km lang. Wir haben uns für die mittlere entschieden, so dass wir noch die Gelegenheit hatten, ein letztes Mal in Australischen Gewässern einzutauchen. Das haben wir dann an zwei Stränden (einmal im Süden, einmal im Norden) auch gemacht. Daneben gibt es noch weitere schöne Strände, von denen ihr auch im Slider ein paar Aufnahmen findet. 

Nach der Rückkehr in Fremantle, haben wir uns noch einmal durch den “Cappuccino-Strip” bewegt. Es ist DIE Szenenstrasse in Fremantle und beherbergt eben auch einige kleine Kaffees und Bars aber auch Restaurants mit italienischem Einfluss angesiedelt haben. Bei Gino’s zum Beispiel (wo wir gestern einen Cappuccino getrunken haben) ist nicht nur der Name italienisch, nein, auch die ganze Belegschaft spricht miteinander italienisch.

Nun steht uns also die letzte Nacht im Camper bevor – morgen heisst es umziehen ins Hotel, unsere Rücken werden es uns danken… 

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Um euch die volle Dröhnung zu geben, habe ich auch noch ein kleines Video gemacht….Sorry für die Musik, da habe ich es heute nicht so genau genommen.